Alain Gibert
Alain Gibert (* 1947 im Département Haute-Loire; † 23. Juni 2013 in Clermont-Ferrand[1]) war ein französischer Jazzmusiker (Posaune, auch Saxophon, Trompete, Gesang, Arrangement und Komposition), der als Mitglied des Musikerkollektivs ARFI Vertreter der Folklore imaginaire war.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gibert stammt aus dem Kanton Pradelles und studierte zunächst Mathematik, bevor er sich der Jazzmusik zuwandte. Von der Gitarre wechselte er 1975 zur Posaune. Er war Gründungsmitglied der Association à la Recherche d’un Folklore Imaginaire (Arfi), die 1977 in Lyon entstand und gehörte schon zuvor kurzzeitig zum Workshop de Lyon. Gelegentlich arbeitete Gibert mit Steve Waring im Bereich des Chansons[1] und verfasste auch Kinderlieder (L'Oreille en Colimaçon). Seit 1999 spielte er im Trio „Apollo“ mit Jean-Paul Autin und Jean-Luc Cappozzo. Mit seinem Sohn, dem Bassklarinettisten Clément Gibert, bildete er das Duo Kif Kif. Er war zwischen 1975 und 2003 an 25 Aufnahmesessions beteiligt,[2] u. a. mit der Arfi-Bigband La Marmite Infernale und bei Louis Sclavis (Ellington on the Air 1993;Les Violences de Rameau 1996). Sein Oratorium Lorraine Motel, das auf Martin Luther Kings Rede I Have a Dream aufbaut, wurde 2009 uraufgeführt.[3] Für den Rundfunk produzierte er 2010 seine Komposition La bouche entrouverte aura le dernier mot.[4] Gibert, der im Juni 2012 im Alter von 66 Jahren in einem Krankenhaus in Clermont-Ferrand starb, wurde in seinem auvergnatischen Heimatort Coissard (Montmorin) bestattet.[5]
Diskographische Hinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chariot d'Or: L'Auvergne imaginée (Silex/Auvidis, 1995, mit Louis Sclavis, Jean-Louis Matinier, Bruno Chevillon)
- Kif Kif La Descendance de l'Homme (Arfi)
- Le Marvelous Band (Arfi)
- Kif Kif Les Deux Moitiés de La Pomme (Arfi)
- Bomonstre & Boris Jollivet, Lionel Marchetti, Joël Bastard O Saisons... O Trombones (Arfi)
- Alain Gibert & André Ricros Jean de la Grive (Universal, 2009)
- Apollo Adieu les filles (Arfi 2009, mit Jean-Paul Autin, Jean-Luc Cappozzo, Géraldine Keller, Gilles Chabenat)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alain Gibert bei AllMusic (englisch)
- Alain Gibert bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Le musicien et compositeur de jazz Alain Gibert est décédé cette nuit ( vom 26. Juni 2013 im Internet Archive) (französisch)
- ↑ Tom Lord Jazz Discography ( vom 16. Juli 2021 im Internet Archive). Abgerufen am 7. April 2024.
- ↑ Lorraine Motel ( vom 5. November 2013 im Internet Archive)
- ↑ Alla Breve, 30. August 2010 ( vom 5. November 2013 im Internet Archive)
- ↑ Information bei Citizen Jazz
Personendaten | |
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NAME | Gibert, Alain |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Jazzmusiker |
GEBURTSDATUM | 1947 |
GEBURTSORT | Département Haute-Loire |
STERBEDATUM | 23. Juni 2013 |
STERBEORT | Clermont-Ferrand |