Hohenpolding

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Hohenpolding
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hohenpolding hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 23′ N, 12° 8′ OKoordinaten: 48° 23′ N, 12° 8′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Erding
Verwaltungs­gemeinschaft: Steinkirchen
Höhe: 488 m ü. NHN
Fläche: 27,42 km2
Einwohner: 1651 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84432
Vorwahl: 08084
Kfz-Kennzeichen: ED
Gemeindeschlüssel: 09 1 77 121
Gemeindegliederung: 57 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Kirchberg 2
84439 Steinkirchen
Website: www.hohenpolding.de
Erster Bürgermeister: Alfons Beilhack
Lage der Gemeinde Hohenpolding im Landkreis Erding
KarteOberdingEittingBerglernLangenpreisingMoosinningErdingBockhorn (Oberbayern)Taufkirchen (Vils)DorfenSankt Wolfgang (Oberbayern)LengdorfWartenberg (Oberbayern)Kirchberg (Oberbayern)HohenpoldingSteinkirchen (Oberbayern)Inning am HolzFraunbergIsenFinsingWalpertskirchenForsternNeuchingOttenhofenPastettenBuch am BuchrainWörth (Landkreis Erding)Landkreis Mühldorf am InnLandkreis EbersbergMünchenLandkreis MünchenLandkreis LandshutLandkreis Freising
Karte
Ortsansicht von Hohenpolding

Hohenpolding ist eine Gemeinde im Landkreis Erding (Regierungsbezirk Oberbayern).

Der Ort liegt im wald- und hügelreichen Erdinger Holzland zwischen Landshut (18 km) und Dorfen (14 km) sowie 23 km nordöstlich der Kreisstadt Erding und 25 km westlich von Vilsbiburg. Zum Flughafen München sind es etwa 35 km. Die nördliche Gemeindegrenze bildet die Grenze zwischen Oberbayern und Niederbayern.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 57 Gemeindeteile:[2]

Es gibt die Gemarkungen Hohenpolding und Sulding.[3]

Erste Erwähnung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahr 998 unter seinem lateinischen Namen alto baldingae erstmals urkundlich erwähnt.

20. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Sulding nach Hohenpolding eingemeindet.[4]

Seit 1978 bildet Hohenpolding zusammen mit den Gemeinden Inning a.Holz, Kirchberg und Steinkirchen die Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[5]:

Jahr Einwohner
1946 0720
1960 1130
1970 1117
1980 1125
1990 1127
1995 1167
2000 1249
2005 1452
Jahr Einwohner
2006 1463
2007 1497
2008 1483
2009 1482
2010 1476
2011 1433
2012 1427
2013 1414
Jahr Einwohner
2014 1469
2015 1510
2016 1562

Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 375 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 33,04 Prozent.

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1108 auf 1598 um 490 Einwohner bzw. um 44,2 %.

Politik und Öffentliche Verwaltung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Steinkirchen.

Nach der Gemeinderatswahl 2020 bestand der Gemeinderat aus zwölf Mitgliedern, die alle über eine gemeinsame Liste der CSU und der Freien Wählerschaft gewählt wurden.[6]

Erster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Alfons Beilhack.[7]

Wappen von Hohenpolding
Wappen von Hohenpolding
Blasonierung: „Über silbernem Schildfuß, darin zwei grüne Seeblätter an gekreuzten Stielen, in Blau nebeneinander eine silberne heraldische Lilie mit einer goldenen Krone anstelle des Bundes und ein silbernes Kreuz, dessen senkrechter Balken von einer goldenen Krone überdeckt wird“[8]
Wappenbegründung: Das Wappen erinnert in der Kombination der Bilder an die Zusammenlegung der früher selbstständigen Gemeinden Sulding und Hohenpolding zur neuen Gemeinde Hohenpolding im Jahr 1972. Lilie und Krone sind Mariensymbole und verweisen auf die wohl schon im 8. Jahrhundert gegründete Kirche Mariä Heimsuchung in Hohenpolding. Das Kreuz mit Krone versinnbildlicht das Patrozinium Kreuzerhöhung St. Helena der Kirche von Sulding. Die zwei Seeblätter im Schildfuß geben das Wappen des Klosters Frauenchiemsee wieder, das bis zur Säkularisation 1803 als Grundherrschaft im Gemeindegebiet von Bedeutung war. Die grüne Tingierung unterstreicht die vorwiegend landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde.

Dieses Wappen wird seit 1983 geführt.

Neben dem Wappen führt die Gemeinde eine Flagge mit den Farben Weiß-Grün-Gelb.

Die Gemeinde beteiligt sich am Ostbündnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hohenpolding Mariae Heimsuchung
Innenansicht der Pfarrkirche

In Hohenpolding und den dazugehörigen Gemeindeteilen stehen drei Kirchengebäude:

  • Pfarrkirche Mariae Heimsuchung in Hohenpolding, erbaut 1752 von Johann Baptist Lethner
  • Filialkirche St. Lambertus in Amelgering, erbaut 1756/1757 von Johann Baptist Lethner
  • Filialkirche Hl. Kreuzauffindung in Sulding, in ihrer heutigen Form erbaut 1703

Bodendenkmäler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Land- und Forstwirtschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestanden im Jahr 1999 noch 89 landwirtschaftliche Betriebe, ging deren Zahl bis 2010 auf 65 zurück.

Betriebsgrößenstruktur in der Landwirtschaft[9]
Betriebsgröße in ha Anzahl der Betriebe
1999 2010
unter 5 11 -
5 bis unter 10 13 8
10 bis unter 20 15 10
20 bis unter 50 36 28
50 oder mehr 14 19
Gesamt 89 65

Im Westen führt die Bundesstraße 15 am Ort vorbei.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Josef Lechner, Landwirt
  • Georg Lechner, Schmied
  • Hermann Oberwallner, Bürgermeister
  • Ferdinand Diemer, Lehrer
  • Johann Sinseder, Pfarrer
  • Korbinian Bayerstorfer, Bürgermeister
  • Georg Rieder, Landwirt
  • Georg Zehentner, Bürgermeister
  • Johann Becher, Schulleiter
Commons: Hohenpolding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Hohenpolding, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  3. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 457.
  5. Bayerisches Landesamt für Statistik: 12111-101z Volkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinde, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell), Stichtage. Online auf www.statistikdaten.bayern.de. Abgerufen am 30. September 2016.
  6. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Hohenpolding - Gesamtergebnis. Abgerufen am 25. November 2020.
  7. Bürgermeister. Gemeinde Hohenpolding, abgerufen am 22. August 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Hohenpolding in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Statistik kommunal 2015 – Gemeinde Hohenpolding 09 177 121 - Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. PDF, online auf www.statistik.bayern.de, abgerufen am 4. Januar 2017.