Maria Walliser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Maria Walliser
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 27. Mai 1963 (61 Jahre)
Geburtsort Mosnang, Schweiz
Grösse 168 cm
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G,
Riesenslalom, Kombination
Verein SC Libingen
Status zurückgetreten
Karriereende März 1990
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 1984 Sarajevo Abfahrt
Bronze 1988 Calgary Riesenslalom
Bronze Calgary 1988 Kombination
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold 1987 Crans-Montana Abfahrt
Gold 1987 Crans-Montana Super-G
Bronze 1987 Crans-Montana Riesenslalom
Gold 1989 Vail Abfahrt
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 3. Dezember 1980
 Einzel-Weltcupsiege 25
 Gesamtweltcup 1. (1985/86, 1986/87)
 Abfahrtsweltcup 1. (1983/84, 1985/86)
 Super-G-Weltcup 1. (1986/87)
 Riesenslalomweltcup 1. (1986/87)
 Slalomweltcup 19. (1980/81)
 Kombinationsweltcup 1. (1985/86)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 14 10 13
 Super-G 3 3 3
 Riesenslalom 6 5 6
 Slalom 0 0 1
 Kombination 2 3 3
 

Maria Walliser (* 27. Mai 1963 in Mosnang) ist eine ehemalige Schweizer Skirennfahrerin.

Zwar gelangen ihr schon am 3. Dezember 1980 mit Rang 9 in der Abfahrt zum Saisonauftakt in Val-d’Isère die ersten Weltcuppunkte, in der Kombinationswertung von Zwiesel am 3./4. Februar 1981 kam sie sogar auf Rang 2, zudem überraschend auf Rang 3 im Slalom beim Final von Wangs-Pizol am 24. März 1981, trotzdem erweckte sie das erste grosse mediale Interesse erst anlässlich der Skiweltmeisterschaften 1982 in Schladming (sprich: Haus im Ennstal, wo die Damenwettbewerbe ausgetragen wurden): Sie gewann am 31. Januar die Kombinations-Abfahrt.

In ihrer Laufbahn gewann sie zwischen 1983 und 1990 insgesamt 25 Weltcuprennen und gehört damit zu den 20 erfolgreichsten Skirennfahrerinnen aller Zeiten. Ausser im Slalom konnte sie in allen Disziplinen gewinnen. Ihren ersten Sieg feierte sie 1983 in der Abfahrt von Megève. Bei den Olympischen Spielen 1984 in Sarajevo gewann sie hinter Michela Figini die Silbermedaille. In den Jahren 1986 und 1987 gewann sie den Gesamtweltcup zweimal. Ebenfalls holte sie sich den Abfahrtsweltcup 1984 und 1986 sowie den Super-G-Weltcup 1987.

Höhepunkt ihrer Karriere war der Gewinn der Goldmedaillen in der Abfahrt und im Super-G sowie die Bronzemedaille im Riesenslalom bei den Skiweltmeisterschaften 1987 in Crans-Montana. Den Sieg in der Abfahrt wiederholte sie bei den Skiweltmeisterschaften 1989 in Vail vor Karen Percy und Karin Dedler. In den Jahren 1986 und 1987 wurde Walliser zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt, 1986 wurde sie von der Internationalen Vereinigung der Ski-Journalisten (AIJS) mit dem Skieur d’Or ausgezeichnet. Im März 1990 erklärte Walliser ihre aktive Karriere für beendet.

Nach dem Rücktritt heiratete sie ihren Partner Guido Anesini. Seit Ende ihrer Karriere betätigt sie sich im Weinbau und ist seit dem Jahr 2000 Präsidentin der Stiftung Folsäure Offensive Schweiz. Dies steht stark im Zusammenhang mit ihrer eigenen Tochter, die 1991 mit Spina bifida geboren wurde.[1]

Maria Walliser gehört dem Verwaltungsrat eines Ausrüsters bei Swiss-Ski an, und sie war als Koordinatorin eines Nachwuchsteams tätig. Ihre zweite Tochter Noemi ist im Skisport aktiv.[2]

Sportliche Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupwertungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Walliser gewann in den Saisons 1985/86 und 1986/87 den Gesamtweltcup. Hinzu kommen fünf Siege in Disziplinenwertungen (zweimal Abfahrt, je einmal Super-G, Riesenslalom und Kombination).

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Slalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1980/81 12. 112 11. 41 18. 14 19. 22 8. 35
1981/82 17. 75 8. 59 25. 12 32. 4
1982/83 5. 135 2. 97 10. 40 18. 11
1983/84 8. 131 1. 95 18. 24 8. 43
1984/85 3. 197 2. 81 4. 87 41. 2 3. 50
1985/86 1. 287 1. 115 10. 24 4. 76 40. 2 1. 70
1986/87 1. 269 2. 90 1. 82 1. 120 4. 12
1987/88 7. 143 3. 82 24. 5 8. 40 6. 16
1988/89 2. 261 2. 142 6. 27 3. 87 18. 5
1989/90 4. 227 5. 99 5. 56 6. 55 7. 17

Walliser gewann 25 Weltcuprennen, davon 14 Abfahrten, 6 Riesenslaloms, 3 Super-G und 2 Kombinationen.

Abfahrt

Datum Ort Land
21. Januar 1983 Megève Frankreich
5. Februar 1983 Sarajevo Jugoslawien
3. Dezember 1983 Val-d’Isère Frankreich
21. Januar 1984 Verbier Schweiz
8. März 1985 Sunshine Kanada
11. Januar 1986 Bad Gastein Österreich
1. März 1986 Furano Japan
8. März 1986 Sunshine Kanada
4. Dezember 1987 Val-d’Isère Frankreich
16. Januar 1988 Zinal Schweiz
15. Dezember 1988 Zauchensee Österreich
13. Januar 1989 Tignes Frankreich
9. Dezember 1989 Steamboat Springs USA
13. Januar 1990 Haus im Ennstal Österreich

Super-G

Datum Ort Land
14. Dezember 1986 Val-d’Isère Frankreich
6. Januar 1987 Saalbach-Hinterglemm Österreich
15. März 1987 Vail USA

Riesenslalom

Datum Ort Land
5. Februar 1986 Valzoldana Italien
20. Dezember 1986 Valzoldana Italien
18. Januar 1987 Bischofswiesen Deutschland
27. Februar 1987 Zwiesel Deutschland
22. März 1987 Sarajevo Jugoslawien
4. März 1989 Furano Japan

Kombination

Datum Ort Land
12. Januar 1986 Badgastein Österreich
9. März 1986 Sunshine Kanada

Weitere Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Maria Walliser – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Maria Walliser: «Wein ist heute meine Leidenschaft» (Memento vom 30. Oktober 2013 im Internet Archive). In: Schweizer Radio DRS. 23. Dezember 2010.
  2. Was macht eigentlich Maria Walliser? (Memento vom 30. Juni 2016 im Internet Archive). In: Bluewin. 20. März 2016.